30 Prozent vermeidbare Antibiotikabehandlungen bei Erkältungskrankheiten

Dies betrifft den ambulanten Bereich und vor allem deshalb, weil die meisten Atemwegsinfekte eine virale Ursachen haben. Deshalb ist eine antibiotischen Therapie (wirkt gegen Bakterien) kaum hilfreich.

Folge:

  • es werden Medikamenten-Nebenwirkungen in Kauf genommen
  • und der nicht angezeigte Einsatz verschlechtert die Resistenzlage.

Laut diesem Bericht benötigen 90 % der hustenden Kindern benötigen kein Antibiotikum, außer das Fieber steigt über 39 °C und das über mehr als drei Tage.

Quelle / Weiterlesen bei: aerztezeitung.de ⇒

Warum Erreger vom Typ Staphylococcus aureus oft so schwer zu behandeln sind

Multiresistente Staphylococcus aureus Bakterien nutzen das bislang unbekannte Protein TarP (teichoic acid ribitol P) als „Tarnkappe“.

Die MRSA-Keime sind damit für das Immunsystem nicht als Erreger erkennbar und werden deshalb auch nicht bekämpft.

Eine  Möglichkeit dies zu verhindern sind Bakteriophagen. Das sind eine Klasse von Viren, welche MRSA-Keime befällt und sich von ihnen ernährt (= natürliche Feinde der Krankheitserregern).

Quelle / Weiterlesen bei: mpg.de ⇒
Studie :⇒ Methicillin-resistant Staphylococcus aureus alters cell wall glycosylation to evade immunity

Das natürliche Zuckermolekül D-Mannose gegen Blasenentzündung

D-Mannose ist ein Einfachzucker und natürlicher Bestandteil der Blasenwand. Wenn es in höheren Mengen aufgenommen wird, schützt es die Blasenwand vor einem Befall mit E. coli-Bakterien.

Grund: diese zuckerliebenden Erreger werden durch D-Mannose-Moleküle daran gehindert sich in der Blasenwand festzusetzen und können mit dem Urin ausgeschieden werden.

D-Mannose kann sowohl bei einer bestehenden Blasenentzündung (unterstützend) wie auch zur Prophylaxe hilfreich sein.

Rezeptfrei zu kaufen gibt es D-Mannose zum Beispiel in Drogerien, in der Apotheke oder im Handel als Nahrungsergänzungsmittel.  Als mögliche Nebenwirkung zählen Verdauungsbeschwerden.

Quelle / Weiterlesen bei: pharmawiki.ch ⇒
Studie :⇒ D-mannose powder for prophylaxis of recurrent urinary tract infections in women: a randomized clinical trial

Viele Krankheitserreger in Fleisch und Wurstprodukten

  • Jede achte streichbare Rohwurst wie Mett- und Teewurst ist mit Listerien belastet
  • Hühnerfleisch enthielt zu etwa 50 % den Durchfallkeim Campylobacter
  • Schweineschlachtkörper zu 3 % Salmonellen
  • Shigatoxin-/verotoxinbildende E. coli (STEC/VTEC) wurden zu 40 % bei Rehen und zu 30 % Rindern gefunden

Quelle / Weiterlesen bei: gesundheitsstadt-berlin.de ⇒
Studie als PDF: ⇒ Zoonosen-Monitoring 2017, Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR)

88 Prozent der Mandel-OPs bei Kindern sind unnötig oder sogar schädlich

Diese britische Studie prangert diese extrem hohe Anzahl an medizinischen Fehlentscheidung an.

„Wir empfehlen erst zu operieren, wenn ein Kind innerhalb eines Jahres häufiger als sechsmal an einer Mandelentzündung erkrankt, die mit Antibiotika behandelt werden muss“…

Reinhard Berner, Klinikdirektor an der Dresdner Uniklinik

Quelle / Weiterlesen bei: spiegel.de ⇒
Studie: ⇒ Incidence of indications for tonsillectomy and frequency of evidence-based surgery: a 12-year retrospective cohort study of primary care electronic records

Wie Bakterien Antibiotikas austricksen können

Wir wirken Antibiotikas? In der Regel hemmen sie Wachstumsprozesse der Bakterien.
Wir schützen sich Bakterien dagegen? Sie senken ihre Lebensfunktionen und stellen damit ihr Wachstum ein. Folge: sie können die Behandlung „im Schlaf aussitzen“.

Quelle / Weiterlesen bei: uni-tübingen.de ⇒
Zur Studie: ⇒

The kinases HipA and HipA7 phosphorylate different substrate pools in Escherichia coli to promote multidrug tolerance.

Metaanalyse: Lebenswichtige Medikamente in den Entwicklungsländern oft gefälscht

Anteil an mit weniger Wirkstoff, gar keinem Wirkstoff oder sogar problematischen Inhaltsstoffen:

  • Ärmere Lander insgesamt: 13 Prozent
  • Afrika: 19 Prozent
  • Besonders häufig betroffen sind Anti-Malaria-Medikamente und Antibiotika
Quelle / Weiterlesen bei: trendsderzukunkft.de ⇒

Prevalence and Estimated Economic Burden of Substandard and Falsified Medicines in Low- and Middle-Income Countries – A Systematic Review and Meta-analysis

Neurodermitiker haben übermäßig viele Staphylokokken aureus auf der Haut

Ungewöhnlich häufig besiedelt der Keim Staphylococcus aureus (ein kugelförmiges, grampositives Bakterium) die Haut. Der als Krankenhauskeim bekannte Erreger verdrängt die natürliche Hautflora.

  • der Anteil kann im entzündeten Gewebe bis zu 99 Prozent Prozent betragen
  • er kann bestimmte Gene in den Hautzellen so verändern, dass sie ihrer Aufgabe – die  Instandhaltung einer intakten und stabilen Hautbarriere – nicht mehr nachkommen können

Quelle / Weiterlesen bei: scienexx.de ⇒

Zur Studie: ⇒

Relations between epidermal barrier dysregulation and Staphylococcus species–dominated microbiome dysbiosis in patients with atopic dermatitis

Immunabwehr: Krankheitserreger werden durch starke Säure abgewehrt

Makrophagen (unsere Fresszellen) umschließen eindringende Krankheitserreger und nehmen sie in ihr Inneres auf (Aufnahme durch Phagozytose).

Um sie abzutöten werden chemische Stoffe eingesetzt die eine starke Säure bilden und den Krankheitserreger abtöten. Dabei spielt Bikarbonat (= Salz der Kohlensäure = Säure-Basenhaushalt) eine entscheidende Rolle.

Quelle / Weiterlesen bei: krebs-nachrichten.de ⇒

Zur Studie: ⇒

The Bicarbonate Transporter SLC4A7 Plays a Key Role in Macrophage Phagosome Acidification

Geschmacksgebende Stoffe erhöhen bereits im Mundraum die Immunabwehr

Getestet hat dies die Technischen Universität München (TUM) an Zitronensäure und scharf-schmeckendes 6-Gingerol (aus Ingwer).

Wie Untersuchungen an Bakterienkulturen erstmals belegen, reicht diese Erhöhung aus, um das Wachstum von Gram-positiven Bakterien fast komplett zu unterbinden. Lysozym wirkt gegen diese Art der Bakterien, indem es deren Zellwand zerstört.

Quelle / Weiterlesen bei: tum.de

Zur Studie: ⇒

 

Der Testosteronspiegel ist abhängig vom den Lebensumständen in der Kindheit

Dies zeigte sich bei Menschen mit bangladeschischen Wurzeln.

Wenn die Männer in der Heimat blieben, hatten sie einen geringeren Testosteronspiegel, als Männer die vor der Pubertät nach Großbritannien auswanderten.

Grund der angenommen wird: durch die geringere Keimbelastung kann sich der Körper den „Luxus“ eines hohen Testosteronspiegels leisten.

Quelle / Weiterlesen bei: spektrum.de ⇒

Zur Studie: ⇒

Zahl des Tages

Schätzung bis 2050

  • Laut der WHO soll es aufgrund von Antibiotika-Resistenzen 10 Millionen Tote geben.
  • Die Zahl der Krebstoten liegt dann mit 8,2 Millionen deutlich dahinter.

Ungeschützter Sex bei HIV?

Laut einem Beitrag der Deutschen AIDS-Hilfe ist das problemlos möglich.

Voraussetzung: Unter einer gut wirksamen Therapie ist HIV beim Sex nicht mehr übertragbar. 

Und: Nur jedem 10. in der Bevölkerung ist das bekannt.

Quelle / Weiterlesen bei: aidshilfe.de ⇒

 

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