Senioren: Aspirin zur Primärprophylaxe bei Herz-Kreislauf-Problemen nicht geeignet

Es geht hier um niedrig dosiertes Aspirin, das oft ohne jeden Anlass von Ärzten zur Vorbeugung empfohlen wird.

Laut dieser Studie

  • konnte Aspirin das Risiko für Herzinfarkte, Schlaganfälle und das  allgemeine Sterberisiko nicht senken,
  • zudem erhöhte sich deutlich das Risiko innere Blutungen (insbesondere für Magen-Darmblutungen),
  • es kam außerdem zu einer Zunahme der Krebstodesfälle.

Die 19.114 Teilnehmer dieser randomisierten, doppelblinden und placebokontrollierten Studie waren ≥ 70 Jahre alt.

Quelle / Weiterlesen bei: nih.gov ⇒
Studie: Daily low-dose aspirin found to have no effect on healthy life span in older people

Wie Bakterien Antibiotikas austricksen können

Wir wirken Antibiotikas? In der Regel hemmen sie Wachstumsprozesse der Bakterien.
Wir schützen sich Bakterien dagegen? Sie senken ihre Lebensfunktionen und stellen damit ihr Wachstum ein. Folge: sie können die Behandlung „im Schlaf aussitzen“.

Quelle / Weiterlesen bei: uni-tübingen.de ⇒
Zur Studie: ⇒

The kinases HipA and HipA7 phosphorylate different substrate pools in Escherichia coli to promote multidrug tolerance.

Metaanalyse: Lebenswichtige Medikamente in den Entwicklungsländern oft gefälscht

Anteil an mit weniger Wirkstoff, gar keinem Wirkstoff oder sogar problematischen Inhaltsstoffen:

  • Ärmere Lander insgesamt: 13 Prozent
  • Afrika: 19 Prozent
  • Besonders häufig betroffen sind Anti-Malaria-Medikamente und Antibiotika
Quelle / Weiterlesen bei: trendsderzukunkft.de ⇒

Prevalence and Estimated Economic Burden of Substandard and Falsified Medicines in Low- and Middle-Income Countries – A Systematic Review and Meta-analysis

Herz-Kreislauf-Probleme durch Darmbakterien

Wenn Darmbakterien fett- und eiweißreiche tierische Produkte Nahrungsmitteln verdauen, entsteht beim Abbau von Carnitin, Lecithin und Cholin. Hört sich erst einmal gut an.

In einem zweiten Schritt, stellen diese aber daraus Trimethylamin her, was in der Leber wiederum zu “trimethylamine N-oxid” (TMAO) umgewandelt wird.

Folge: TMAO aktiviert Blutplättchen und fördert damit Ablagerungen an den Gefäßwänden, Arteriosklerose, Infarkte und Schlaganfall.

Nachgewiesen konnte dies in einer Studie mit über 2.000 Patienten werden (Quelle Journalmedizin.de):

Unter jenen mit hohen und sehr TMAO-Werten traten bei 41,5 Prozent schwere kardiovaskuläre Probleme auf. Bei niedrigen Werten war das nur bei 11, 3 Prozent der Patienten der Fall. Indem TMAO die Prognose durch mehr Komplikationen verschlechtert, erhöht er das Risiko für einen weiteren Herzinfarkt.

Quelle / Weiterlesen bei:

pharmazeutische-zeitung.de ⇒
journalmedizin.de ⇒

Zur Studie: ⇒

Development of a gut microbe–targeted nonlethal therapeutic to inhibit thrombosis potential

Gut microbiota-dependent trimethylamine N-oxide in acute coronary syndromes: a prognostic marker for incident cardiovascular events beyond traditional risk factors.

 

 

Medikamente nach der inneren Uhr einnehmen

Dies ermöglicht ein neuer Bluttest, den der Wissenschaftler Achim Kramer (Institut für Medizinische Immunologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin) mit seinen Kollegen entwickel hat. Dazu nutzt er 12 Gene die für Steuerung und Aktivität des „inneren Rhytmus“ bekannt sind.

Kennt man das Zeitfenster, in dem ein Wirkstoff besonders effektiv ist, kann man die Wirkung der Behandlung so optimieren und gleichzeitig das Risiko von Nebenwirkungen verringern.

Quelle / Weiterlesen bei: aerzteblatt.de ⇒

Zur Studie: ⇒

 

 

Placebo wirken fast so gut wie Antidepressiva

Der Anteil der Wirksamkeit von Placebos liegt bei 90%, denn Antidepressiva seien größtenteils wirkungslos, die Wirksamkeitsstudien manipuliert und zudem werden schwerwiegende Nebenwirkungen unterschlagen.  Ein Interview mit dem Psychologen Dr. Michael P. Hengartner.

Quelle / Weiterlesen bei: heise.de ⇒

Zahl des Tages

Schätzung bis 2050

  • Laut der WHO soll es aufgrund von Antibiotika-Resistenzen 10 Millionen Tote geben.
  • Die Zahl der Krebstoten liegt dann mit 8,2 Millionen deutlich dahinter.
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