Systolische oder diastolische Blutdruckwert „wichtiger“?

systolische Wert:  das Herz zieht sich zusammen und das Blut wird  vom Herz in den Körper gepresst. Dadurch steigt der Druck in den Gefäßen kurz an. Gemessen wird der maximale Druck.

diastolischer Blutdruck: die Herzkammer füllt sich zwischen zwei Herzschlägen wieder mit Blut und dadurch sinkt der Druck in den Blutgefäßen. Gemessen wird der niedrigste Wert.

Laut einer Studie sind beide Werte ein wichtiger Indikator um eine erhöhtes Gesundheitsrisiko in Bezug auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall. Die systolische Blutdruckerhöhung hat aber einen etwas größeren Einfluss.

Quelle / Weiterlesen: pharmazeutische-zeitung.de ⇒
Studie: ⇒ Effect of Systolic and Diastolic Blood Pressure on Cardiovascular Outcomes

Harnsäure kann Lungenkrankheit COPD verschlechtern

Dies erbrachte eine Auswertung von 2000 Patienten.

Erhöhter Harnsäurewert kann bei COPD-Patienten verschlechtern:

  • Lungenfunktion
  • körperlichen Belastungsfähigkeit
  • Anzahl der Exazerbationen (das gleichzeitige Auftreten aller drei Leitsymptome Auswurf, Husten und Atemnot
  • kardiovaskulären Begleiterkrankungen

Quelle / Weiterlesen: lungenaerzte-im-netz.de ⇒
Studie: ⇒ Uric acid, lung function, physical capacity and exacerbation frequency in patients with COPD: a multi-dimensional approach

Statistik zu Behandlungsfehlern

Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland 3497 Behandlungsfehler durch ein Gutachten des Medizinischen Dienst der Krankenversicherung nachgewiesen.

Geschätzte Dunkelziffer: 3497 x 30 = 104.910 Behandlungsfehler insgesamt

Es gibt übrigens keine gesetzliche Meldepflicht oder zentrales Register für Behandlungsfehler.

Quelle / Weiterlesen: n-tv.de

Krankenhausinfektionen oft Hausgemacht und unzureichend behandelt

  • 1/3 aller Staphylococcus aureus-Blutstrominfektionen werden allein durch Gefäßkatheter verursacht. Dies wäre laut diesem Bericht vermeidbar.
  • Oft haben Krankenhäuser keine Ärzte mit einer Spezialisierung in Infektiologie (insbesondere kleinere Krankenhäusern).

Eigene Anmerkung: daher wäre es ratsam vor jeder Operation zu fragen, ob ein Facharzt für Infektiologie am Krankenhaus tätig ist.

Quelle / Weiterlesen: internisten-im-netz.de ⇒

Eingeschränkter Geruchssinn erhöht stark das Sterberisiko

Dies erbrachte eine aktuelle Studie mit 2289 Probanden.

Alter zu Beginn der Studie: 71-82 Jahre

Nachbetrachtung nach 10 Jahren:

  • wer nicht gut riecht hat ein um 46 Prozent höher Risiko als Gleichaltrige mit gutem Riechvermögen
  • teilweise lag das Sterberisiko sogar um 62 Prozent höher

Eine mögliche Erklärung: Betrachtet man die Vorgeschichte von Demenz oder Parkinson haben die Patienen oft schon vor dem Ausbruch einen nachlassenden Geruchssinn. Viele Kliniken bieten daher  Riechtests zur Frühdiagnostik an.

Quelle / Weiterlesen: sueddeutsche.de ⇒
Studie: ⇒ Relationship Between Poor Olfaction and Mortality Among Community-Dwelling Older Adults: A Cohort Study

 

Belastungs-Elektrokardiogramm (Belastungs-EKG) sinnvoll?

Bei Symptomen der koronaren Herzkrankheit (KHK) ist das EKG eine der Standarduntersuchungen.

Laut einer Studie ist es als Diagnoseverfahren aber wenig geeignet, denn bei mehr als die Hälfte der Patienten konnte damit keine koronare Herzkrankheit erkannt werden.

Die Computertomographie des Herzens (bildgebendes Verfahren) ist hier die bessere Wahl.

Quelle: deutschesgesundheitsportal.de ⇒
Studie: ⇒ Exercise Electrocardiogram Neither Predicts Nor Excludes Coronary Artery Disease in Women with Low to Intermediate Risk

Blutdruck richtig messen

Beschrieben werden folgende möglich Fehler beim Messen und wie man sie vermeidet:

  • Messen am falschen Arm
  • Manschette ist falsch angelegt
  • Manschette zu klein
  • Manschette über dicker Kleidung
  • Falsche Position
  • Der Arm liegt zu hoch oder zu niedrig
  • Messen nach einer Mahlzeit
  • Messen direkt nach der Einnahme bzw. Genuss von Blutdrucksenkern, koffeinhaltigen Getränken, Alkohol und Mahlzeiten
  • Messen mit voller Blase
  • Sprechen während der Messung
  • Messen unter Stress

Quelle / Weiterlesen bei: onmeda.de ⇒

 

Gepulste Radiofrequenz bei Rückenschmerz hilfreich

Dies zeigte ein Studie der Universität Sapienza in Rom. Bei dem Verfahren werden Nerven im Rückenbereich mit einer Elektrode behandelt. Der hochfrequentem Strom, in Form einer gepulsten  Radiofrequenz, wird in Intervallen von ca. 20 Millisekunden abgegeben. Folge: Entzündungen und damit auch Schmerzen und körperliche Einschränkungen werden oft schon nach einmaliger Behandlung gebessert.

Quelle / Weiterlesen bei: scienexx.de ⇒
Studie als PDF : ⇒ CT Guided Pulsed Radiofrequency in Patients with Acute Low Back Pain and Sciatica: 1 Year Follow-Up versus Image-Guided Injection Only as Control Group

88 Prozent der Mandel-OPs bei Kindern sind unnötig oder sogar schädlich

Diese britische Studie prangert diese extrem hohe Anzahl an medizinischen Fehlentscheidung an.

„Wir empfehlen erst zu operieren, wenn ein Kind innerhalb eines Jahres häufiger als sechsmal an einer Mandelentzündung erkrankt, die mit Antibiotika behandelt werden muss“…

Reinhard Berner, Klinikdirektor an der Dresdner Uniklinik

Quelle / Weiterlesen bei: spiegel.de ⇒
Studie: ⇒ Incidence of indications for tonsillectomy and frequency of evidence-based surgery: a 12-year retrospective cohort study of primary care electronic records

Weniger Tote durch mehr weibliche Ärzte in der Notaufnahme

Zumindest ist das bei Patienten der Fall, die mit einem Herzinfarkt in eine Klinik eingeliefert wurden.

Grundlage waren Daten von ca. 600.000 Patienten zwischen 1991 und 2010.

Ergebnis:

Männer → Behandlung von einem Arzt: es starben 11,7 Prozent
Männer → Behandlung durch eine Ärztin: es starben 11,2 Prozent
Frauen → Behandlung von einem Arzt: es starben 14,6 Prozent
Frauen → Behandlung durch eine Ärztin: es starben 13,4 Prozent

Quelle / Weiterlesen bei: spiegel.de ⇒

Zur Studie: ⇒

If you’re a woman having a heart attack, insist on a female physician

 

Gehirn-Gleichstromstimulation (tDCS) reduziert die Neigung zur Gewalt

Die Teilnehmer der Stimulationsgruppe gaben an, dass sie im Vergleich zur Kontrollgruppe um 47 Prozent weniger körperliche und um 70 Prozent weniger sexuelle Gewalt anwenden würden. Zu 31 Prozent wäre die moralische Verurteilung von Gewalt an der geringeren Bereitschaft beteiligt.

Quelle / Weiterlesen bei: heise.de ⇒

Zur Studie: ⇒

Stimulation of the Prefrontal Cortex Reduces Intentions to Commit Aggression: A Randomized, Double-Blind, Placebo-Controlled, Stratified, Parallel-Group Trial

Fettabsaugung mit ungewöhnlichem Jojoeffekt

Zum Beispiel: Fett abgesaugt an den Oberschenkeln

  • Dies steigert die Gefahr, dass sich neues Fett an entfernten Stellen wie Oberbauch oder Oberarmen bildet.
  • In vielen Fällen führte deshalb die Fettabsaugung sogar zu einer Zunahme der Gesamtkörperfettmenge und das bereits nach zwölf Wochen.
1 2 3 4