Risikobewertung von Pestiziden

Nicht nur die Giftigkeit eines einzigen Pestizids sollte in die Bewertung einfließen.

Im Gemisch [also mehrere Petizidprodukte] können selbst geringe, offiziell als unbedenklich geltende Mengen von Pestizidrückständen gesundheitliche Schäden zur Folge haben. Auch die als ungefährlich eingestufte Tageshöchstdosis eines Wirkstoffs setzt den Körper unter toxikologischen Stress, wenn der Stoff im Körper mit anderen Mitteln zusammentrifft.

Unter anderem schädigen Sie unser Mikrobiom und die Leber.

Quelle / Weiterlesen: umweltinstitut.org
Studie: ⇒ Multi-omics phenotyping of the gut-liver axis allows health risk predictability from in vivo subchronic toxicity tests of a low-dose pesticide mixture

Chemie im Alltag

  • 100.000 unterschiedliche chemische Substanzen sind im Umflauf
  • davon sind 1.200 potentiell für den Menschen und die Umwelt gefährlich, da sie als langlebige organische Schadstoffe eingestuft werden
  • die Nordsee ist mit solchen Stoffen hochbelastet
  • insgesamt standen 9 Millionen Todesfälle (16 % aller Todesfälle) im Jahr 2015 im Zusammenhang mit der Umweltverschmutzung

Quelle / Weiterlesen: coastmap.hzg.de

 

Konventionelles Frischgemüse massiv mit Pestizidrückständen belastet

Das Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Stuttgart (CVUA) hat 1076 Proben auf Pestizide untersucht.

Untersuchungsergebnis von Frischgemüse aus konventionellem Anbau:

  • in 90 Prozent der Proben wiesen Rückstände auf
  • insgesamt fand man 219 verschiedenen Pestizid-Wirkstoffe
  • jede zwanzigste Probe überschritt dabei mindestens einen Grenzwert
  • berücksichtigt man auch Chlorat, das in der EU seit 2010 keine Zulassung mehr hat, waren es sogar jede 5. Probe
  • mittlerer Pestizidgehalt (mg/kg)
    • Proben Inland: 1,9
    • Proben anderer EU-Länder: 2,2
    • Proben Drittländer: 2,7

Untersuchungsbericht der CVUA: ⇒ Rückstände und Kontaminanten in Frischgemüse aus konventionellem Anbau 2018.

 

Eindeutiger Zusammenhang von hohem Glyphosatkontakt und Lymphgewebekrebs

Laut dieser renommierten Studie erhöht sich das Risiko für Non-Hodgkin Lymphoma (bösartige Erkrankungen des lymphatischen Systems) um 41 Prozent für Menschen, die größeren Konzentrationen dieses Unkrautvernichtungsmittels ausgesetzt sind bzw. waren.

Zitat: Skandal am Rande: Deutschland lässt Pestizide bedenkenlos weiter zu.

Quelle: heise.de ⇒
Studie: ⇒ Exposure to Glyphosate-Based Herbicides and Risk for Non-Hodgkin Lymphoma: A Meta-Analysis and Supporting Evidence

Auto- und Schwerlastverkehr sind nur zu einem Sechstel für die Feinstaubemission verantwortlich

In diesem Bericht werden die Belastungsfaktoren aufgezählt:

  • Brems- und Reifenabrieb
  • Kohlekraftwerke und Holzverfeuerung
  • Massentierhaltung, da Ammoniak die Bildung sekundärer Feinstaubpartikeln fördert
  • Industrieanlagen
  • Schüttgutumschlag durch das Verladen von staubhaltigen Rohstoffen

Und: Elektroautos vermindern die globale Feinstaubbelastung nicht, da bei der Batterieproduktion weiterer Feinstaub freigesetzt wird.

Quelle: wiwo.de ⇒

Pestizide in der Atemluft

Das „Bündnis für eine Enkeltaugliche Landwirtschaft“ (BEL) untersuchte an 47 deutschlandweiten Standorten Baumrinde auf Pestizid-Rückstände.

  • Auf Allen wurden Pestizide nachgewiesen
  • Insgesamt waren es 106 Substanzen
  • Selbst Rückstände des seit 1972 verbotenen DDT wurden ebenfalls noch gefunden

Quelle / Weiterlesen bei: umweltinstitut.org ⇒

Hochtoxische Zigarettenstummel

  • 4,5 Billionen Zigarettenfilter (= 680.000 Tonne) werden Weltweit einfach weggeworfen und belasten so die Umwelt
  • Sie machen mehr Müll als Plastiktüten, Flaschen oder Strohhalme
  • In Süßwasser dauert es 15 Jahre bis sie vollständig zerfallen sind, in Salzwasser kann es bis zu 400 Jahre dauern
  • Im Filter stecken viele gesundheits- und umweltbelastende Stoffe wie Plastikpartikel, Nikotin, Arsen und Schwermetalle
  • Für die Entsorgung kommt nur die Restmülltonne in Frage (nicht der Kompost oder die Biotonne)

Quelle / Weiterlesen bei: oekotest.de ⇒

Notfallzulassung für Neonicotinoide

Neonicotinoide sind wegen ihrer großer Gefahr für Insekten seit diesem Frühjahr EU-weit im Freiland verboten.

Als Beize-Einsatz für Zuckerrüben-Saatgut gibt es Notfallzulassungen für Österreich, Dänemark, Ungarn, Belgien, Polen, der Slowakei und Rumänien.

Quelle / Weiterlesen bei: umweltinstitut.org ⇒

Bayer-AG: unterstützen tatsächlich 800 Studien die Schlussfolgerung, dass Glyphosat nicht Krebs verursacht?

Laut einem Bericht der „taz“

  • gehen nur rund 50 Analysen überhaupt auf diese Frage ein,
  • darunter sind auch welche die manche Experten sehr wohl als Hinweis auf ein mögliches Krebsrisiko durch Glyphosat interpretierten.
  • Und! Die Mehrheit der Studien, die nicht von der Industrie durchgeführt wurden, würden einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Krebs oder einer Schädigung des Erbguts und der Exposition gegenüber Glyphosat nachweisen.

Quelle / Weiterlesen bei: taz.de ⇒

Petition gegen Kerosinregen

Gerät ein Flugzeug in Not, ist es unter bestimmten Voraussetzungen nötig, dass es Kerosin während des Flugs ablässt. Im Juli 2018 waren es zum Beispiel über dem Pfälzer Wald zunächst ein „Kerosinregen“ von 92 Tonnen und zwei Tage später noch einmal 8 Tonnen.

Der Skandal: die Deutsche Flugsicherung ist bislang nicht dazu verpflichtet, die Bevölkerung zu warnen oder zu informieren.

Weiter Infos und zur Petition bei change.org ⇒ 

Wieviel Bio ist auch Fair

Bioartikel müssen nicht unbedingt fair gehandelt werden und umgekehrt.

  • Weltweit sind 50 Prozent der Produzentenorganisationen Fairtrade- und zusätzlich auch Bio-zertifiziert.
  • Fair gehandelten Bananen sind zu 100% bio­zertifiziert
  • Bei den Südfrüchten liegt die Quote bei 95 Prozent
  • Bei Kaffee 78 %
  • Bei Schokoladen 77 %

Quelle / Weiterlesen bei: taz.de ⇒

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